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Unsere Treibhausgasbilanz

von | 21.11.2023 | Beitrag

Nur wer weiß, wie viele klimaschädliche Emissionen das eigene Unternehmen verursacht, kann sie effektiv reduzieren. Und so zu SDG 13 – Maßnahmen zum Klimaschutz beitragen. Deshalb haben wir dieses Jahr unsere erste eigene Treibhausgasbilanz erstellt. Das Ergebnis hat uns selbst überrascht…

Für den Anfang entschieden wir, die Emissionen eines exemplarischen Monats im Frühjahr 2023 zu erfassen und dann auf ein Jahr hochzurechnen. Unsere Bilanz basiert auf dem anerkannten Greenhouse Gas Protocol. Sie umfasst Emissionen in den Scopes 1 bis 3:
1. Emissionen, die direkt im Unternehmen entstehen
2. indirekte Emissionen aus der Nutzung eingekaufter Energie
3.  Emissionen entlang der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette

Für manche Emissionen konnten wir Daten ermitteln, für andere nutzten wir eine Mitarbeitendenbefragung, Schätzwerte und Hochrechnungen mit einem Sicherheitsaufschlag von 5 %. Für einige Emissionen fehlten Daten ganz. Nicht in der Bilanz enthalten sind deshalb die Anschaffung von Hardware, die Nutzung bestimmter digitaler Dienste sowie Emissionen, die bei unserer Workation vor Ort entstanden sind. Trotzdem gibt die Bilanz einen guten Eindruck von der Größenordnung unseres Corporate Carbon Footprint und von den wichtigsten Emissionsquellen.
Hochgerechnet von den monatlichen Emissionen pro Kopf und den Eintrittsdaten der Mitarbeitenden, emittierten wir 2022 insgesamt 457,6 kg CO2e. In einem exemplarischen Jahr mit 12 Mitarbeitenden – wie 2023 – dürften es etwa 1.464 kg CO2e sein.
Wir haben einige Erfahrung in der Erstellung von THG-Bilanzen, auch für Unternehmen mit komplexen Strukturen und mehreren Standorten. Trotzdem hat uns dieses Ergebnis überrascht. Die Zahl schien so niedrig – hatten wir etwas übersehen? Wir rechneten nach und recherchierten die Emissionen vergleichbarer Unternehmen. Aber das Ergebnis blieb dasselbe – und es lässt sich erklären: Da wir alle remote arbeiten, fallen kaum Fahrten an. Und die Menschen in unserer Crew betreiben ihre Arbeitsplätze zuhause größtenteils mit erneuerbaren Energien.
Die meisten Emissionen entstehen bei uns in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette. Unsere drei größten Emissionsquellen sind:
1. Nutzung digitaler Anwendungen. Da Emissionsdaten für viele Anwendungen nicht verfügbar waren, haben wir mit dem energieintensivsten Szenario gerechnet.
2. Dienstreisen im Bahn-Fernverkehr
3. Dienstfahrten mit einem Elektroauto
Auf den ersten Blick sehen wir wenig Möglichkeiten, unsere Emissionen zu senken. Zum einen sind sie bereits niedriger als bei vergleichbaren Unternehmen. Zum anderen entstehen die meisten Emissionen bei uns aus der jeweils nachhaltigsten Option. 2024 wollen wir eine umfassendere Treibhausgasbilanz erstellen und dann festlegen, wie wir zukünftig Emissionen vermeiden, reduzieren und kompensieren.