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So geht Kreislaufwirtschaft

von | 5.07.2023 | Beitrag

Kreislaufwirtschaft liegt im Trend. Und dabei geht es um mehr als Mülltrennung und Recycling: Am Anfang schon ans Ende denken – so funktioniert intelligente Produktentwicklung heute.

Fachleute sprechen von Kreislaufwirtschaft, Circular Economy oder Cradle to Cradle. Doch all diese Ansätze verfolgen ein gemeinsames Ziel: Den seit Jahrzehnten wachsenden Ressourcenhunger stoppen. Allerdings nicht (nur) durch Verzicht oder Recycling. Kreislaufwirtschaft nimmt den gesamten Lebenszyklus von Produkten in den Blick. Und fordert klare Prinzipien bei der Entwicklung, Herstellung und am Lebensende von Produkten:

  • Ressourcenverbrauch wo möglich ganz vermeiden
  • Möglichst langlebige, reparaturfähige und vielfach (wieder-)verwendbare Produkte entwerfen
  • Ressourcen- und Materialeinsatz reduzieren
  • Recyclingfähigkeit aller Produktteile einschließlich Verpackung sicherstellen
  • Recyclingquote erhöhen

Design for Recycling

Das kann nur dann in großem Stil gelingen, wenn Produkte von Beginn an kreislauffähig gedacht und gemacht werden. Deshalb setzen diese Grundsätze bereits bei Entwicklung und Design an – man spricht auch von „Design for Recycling“. Denn hier entscheidet sich, was nach der Nutzung, am Lebensende des Produkts passiert. Das neue Credo lautet „From Cradle to cradle“, von der Wiege zur Wiege. Im Idealfall lässt sich das Produkt möglichst vollständig in seine Einzelteile, Materialien und Ressourcen zerlegen. Diese können dann für einen neuen Lebenszyklus wieder und immer wieder verwendet werden.

Eine runde Sache

Kreislaufwirtschaft bietet für Unternehmen klare Vorteile, denn wer weniger Ressourcen und Energie verbraucht, spart bares Geld. Da viele Rohstoffe unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut werden, kann eine ressourcenschonende Produktion auch soziale Risiken in der Lieferkette verringern. Und schließlich trägt Kreislaufwirtschaft dazu bei, unsere ökologischen Lebensgrundlagen zu erhalten.

Denn rational wissen wir, dass die Menschheit so nicht weiter wirtschaften kann. Wir verbrauchen so viele Ressourcen, als hätten wir gut 1,7 Erden zur Verfügung. Haben wir aber nicht.

Kreislaufwirtschaft ist einer der Schlüssel für dieses Problem. Und sie ist in fast allen Branchen anwendbar: Nicht nur beim Bau von Gebäuden, bei der Herstellung von Technik oder Verpackungsmaterial. Auch eine Unternehmensberatung kann IT-Geräte refurbished kaufen, auch eine Versicherung kann die Schadenregulierung ressourcenschonend gestalten.

Welche Möglichkeiten sich in der konkreten Umsetzung ergeben, dabei hilft zum Beispiel die C2C NGO. Und wie sich Kreislaufwirtschaft in eine wirksame Nachhaltigkeitsstrategie integrieren lässt – dabei helfen wir bei 2020.