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Sozialer Kipppunkt erreicht: Die Mehrheit denkt nachhaltig

von | 3.07.2023 | Beitrag

Wir haben den Kipppunkt erreicht.

Was eine sehr schlechte Nachricht für unsere Ökosysteme wäre, ist in diesem Fall eine sehr gute. Denn hier geht es um soziale Kipppunkte: Das Umkippen von Verhaltensmustern im großen Maßstab. Häufig genügt eine entschlossene Minderheit, um nach und nach fast die gesamte Gesellschaft zur Veränderung zu bringen. Und im Fall der nachhaltigen Transformation haben wir den Kipppunkt jetzt erreicht.

Das jedenfalls hat die brandneue Studie „No Planet B“ von Oracle und Savanta herausgefunden. Dafür wurden weltweit 11.000 Menschen zu ihrer Einstellung und ihrem Verhalten rund um Nachhaltigkeit befragt. Sowohl die Perspektive von Konsument:innen als auch die von Führungskräften wurde berücksichtigt. Und auch 1.000 Menschen aus Deutschland nahmen daran teil.

Weshalb ich aus dieser Studie das positive Fazit ziehe, dass wir einen gesellschaftlichen Kipppunkt hin zur nachhaltigen Transforamtion erreicht haben? Diese drei Kernaussagen fassen meine persönlichen Highlights zusammen.

Menschen kritisieren den mangelnden Fortschritt in Sachen Nachhaltigkeit – und wünschen sich mehr Engagement von Unternehmen.
  • 90 % der Deutschen halten Nachhaltigkeits- und soziale Faktoren für wichtiger denn je.
  • 77 % sind frustriert, dass Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit kaum vorwärtskommen.
  • 90 % der Konsument:innen wünschen sich größere Fortschritte bei sozialen und ökologischen Themen.
Unzureichendes Engagement wird zukünftig abgestraft.
  • 89 % finden, dass es nicht reicht, wenn Unternehmen sagen, dass sie Nachhaltigkeitsziele priorisieren – sie wollen Taten und Nachweise sehen.
  • 65 % aller Deutschen wären bereit, ihre Beziehung zu einer Marke zu beenden, wenn diese Nachhaltigkeits-Initiativen auf die leichte Schulter nimmt.
  • 59 % der Befragten würden sogar ihr aktuelles Unternehmen verlassen, um für eine Marke zu arbeiten, die sich stärker auf Nachhaltigkeit konzentriert.
Inzwischen gilt Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor.
  • 92 % der Führungskräfte glauben, dass Nachhaltigkeit und ESG-Programme für den Erfolg ihrer Organisation von entscheidender Bedeutung sind.
  • 83 % der Menschen wären bereit, einen Aufpreis für die Produkte und Dienstleistungen eines Unternehmens zu zahlen, das seine Fortschritte in Umwelt- und Sozialfragen belegen kann
  • 77 % wären eher bereit, für ein solches Unternehmen zu arbeiten, und 76 % würden bereitwilliger investieren.

Wir sind also längst keine entschlossene Minderheit mehr. Die Mehrheit denkt nachhaltig – und möchte auch so handeln. Das ist eine ermutigende Nachricht. Gehen wir es an!