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VSME Kompakt: Daten sammeln

von | 18.06.2025 | Beitrag

Ab in den Eichhörnchen-Modus: Daten sammeln für den Nachhaltigkeitsreport

Von A wie Ausbildung bis Z wie Zielerreichung – ohne Daten kein VSME-Bericht. Wer CO2-Bilanz und Schadstoff-Liste schon in der Schublade hat, ist klar im Vorteil. Aber oft fehlen in KMU nicht nur die Daten selbst, sondern auch klare Strukturen und Prozesse für ihre Erfassung.

3 Tipps zum Daten-Nüsse knacken:

Tipp 1: Vorhandene Tools und Vorlagen nutzen

Für einen schlanken VSME-Bericht reichen meist schon Word und Excel. Die EFRAG hat ein englisches Excel-Template veröffentlicht, auch der DNK plant eine Vorlage.

Software? Meist nicht nötig.

Aber: Bei komplexen Strukturen oder ohnehin vorhandener (CSRD-)Software kann sich der Einsatz lohnen.

Tipp 2: Datenerfassung vorbereiten

Klärt, welche Daten ihr berichten müsst oder wollt. Im VSME gilt das „if-applicable“ -Prinzip. Bestimmte Daten und Infos müsst ihr nur berichten, wenn sie auf euer Unternehmen zutreffen.

Beispiel aus dem Basismodul:

„Das Unternehmen gibt an, ob es die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft anwendet und wenn ja, wie es diese Grundsätze anwendet.“

Ihr fragt euch also zuerst:

„Wenden wir die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft an?“

  • Lautet die Antwort Ja, berichtet ihr, wie ihr sie konkret anwendet.
  • Lautet die Antwort Nein, schreibt einfach „nicht zutreffend“.

Wenn die Liste der erforderlichen Daten und Infos steht, macht eine kurze Gap-Analyse: Was haben wir schon, was fehlt uns noch?

Tipp 3: Daten systematisch erfassen

Klärt, wer die fehlenden Daten liefert. Definiert die Anforderungen möglichst genau:

  • Für welches Jahr und welche Unternehmensbereiche braucht ihr die Daten
  • Welche Teilinformationen und Maßeinheiten sind gefordert?
  • Und das alles bis wann?

Wenn ihr eure Vorlage über die Cloud mit dem Projektteam teilt, können alle „ihre“ Datenpunkte direkt eintragen.

Aber was, wenn manche Daten einfach nicht zu beschaffen sind?

Für diesen Fall gibt es im VSME keine klare Vorgabe.

Wir empfehlen das Prinzip „comply or explain“: Wenn ihr eine Anforderung nicht erfüllen könnt, dann erklärt kurz, warum das so ist. Am besten auch, wie ihr sie zukünftig erfüllen werdet.

Etwa so:

„Im Berichtsjahr haben wir die durchschnittliche Anzahl der Weiterbildungsstunden nicht erfasst. Mit der Einführung eines neuen Zeitbuchungssystems soll dies ab Ende 2025 möglich werden.“

So könnt ihr Jahr für Jahr härtere Daten-Nüsse knacken.

Und eine stabile Basis für euren Bericht aufbauen.