Fass dir mal an die eigene Nase?! Zum Glück sind unsere Kund:innen viel zu nett, um das zu sagen. Aber als Nachhaltigkeitsberatung haben wir den Anspruch, selbst möglichst nachhaltig zu sein. Wo bleiben dann Wesentlichkeitsanalyse, Treibhausgasbilanz und Nachhaltigkeitsbericht? Nun ja – wir arbeiten dran.
Als erstes wollten wir wissen, welche Nachhaltigkeitsthemen für die Agentur wesentlich sind. Die ausführlichen Stakeholder-Interviews, die wir für unsere Kund:innen durchführen, erschienen uns aber eine Nummer zu groß. Stattdessen entwickelten wir einen Online-Fragebogen. Zwölf Fragen sollten zeigen, wie die Agentur auf Umwelt und Gesellschaft einwirkt (Inside-out-Perspektive) und wie soziale und ökologische Faktoren auf die Agentur einwirken (Outside-in-Perspektive). Befragt haben wir elf Stakeholder, darunter Gesellschafter und Mitarbeitende, Kund:innen und eine uns nahestehende Nichtregierungsorganisation. Danach werteten wir ihre Antworten aus, glichen das Ergebnis mit den wesentlichen Themen vergleichbarer Nachhaltigkeitsberatungen ab und diskutierten es im Team.
Das sind „unsere“ SDGs:
- SDG 4: hochwertige Bildung
- SDG 7: bezahlbare und saubere Energie
- SDG 8: menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum
- SDG 12: nachhaltiger Konsum und Produktion
- SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
- SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele
In den Grafiken findet ihr zu jedem SDG die am häufigsten genannten Themen. Einige Ergebnisse haben uns selbst überrascht. Etwa, wie hoch unsere Stakeholder SDG 4 einschätzen: Weil sich das Thema Nachhaltigkeit rasant entwickelt und wir unser Wissen stets aktuell halten müssen. Und weil wir dieses Wissen weitergeben und so andere dazu befähigen, selbst nachhaltig zu handeln. Negativ wirken sich vermutlich unsere digitale Arbeitsweise und Geschäftsreisen aus, weil sie Energie verbrauchen und Emissionen verursachen.
Welche Risiken und Chancen ergeben sich daraus für uns? Das wachsende Bewusstsein für Nachhaltigkeit und die schärfer werdende Regulatorik sorgen dafür, dass unsere Beratung immer gefragter wird. Das gibt uns die Chance, mehr Unternehmen auf dem Weg in Richtung Nachhaltigkeit zu begleiten. Es birgt aber auch das Risiko, dass mit dem Umsatz zugleich Ressourcenverbrauch und Emissionen steigen. Ein weiteres Risiko ist der Klimawandel selbst. Seine Folgen treffen in absehbarer Zeit vor allem die Mitarbeitenden, sowohl geistig als auch körperlich, etwa durch extreme Hitze. Für uns ein weiterer Ansporn, zusammen mit unseren Kund:innen Emissionen möglichst rasch und deutlich zu senken.
Wie geht es jetzt weiter? Momentan arbeiten wir an einer Treibhausgasbilanz, die unsere klimarelevanten Emissionen von Scope 1 bis 3 erfasst. Darauf folgt dann der Nachhaltigkeitsbericht. Versprochen.