Ihr sucht Orientierung für Aufbau, Texte und Layout eurer Nachhaltigkeitserklärung? Wir stellen drei lesenswerte CSRD-Berichte vor.
Aktuell arbeiten viele Unternehmen an ihrem ersten Nachhaltigkeitsbericht nach der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Sie wählen Software aus, führen Wesentlichkeitsanalysen durch und sammeln Daten. Aber wie baut man anschließend den Bericht sinnvoll auf? Wie schreibt man transparent nicht nur über positive, sondern auch über heikle Nachhaltigkeitsthemen? Und wie fördert man Interesse und Verständnis bei den Leser:innen? Ein Blick in die Berichte anderer kann dabei helfen, diese Fragen für sich zu beantworten.
Diese drei Nachhaltigkeitserklärungen sind uns in den letzten Monaten positiv aufgefallen
Der Jahresbericht 2023 der Metsä Group (Papier- und Forstindustrie) ist besonders gut strukturiert. Auf 99 Seiten integriert er ESG-Themen nahtlos in das gesamte Unternehmensreporting. Dank der interaktiven Navigation findet man sich im PDF schnell zurecht. Auch inhaltlich setzt der Bericht auf Klarheit und Transparenz, bei Risiken und Chancen ebenso wie bei finanziellen und nicht-finanziellen KPIs. Er bietet klare Ziele und Fortschritte in den Bereichen Klimaschutz, Biodiversität und Kreislaufwirtschaft. Besonders gefällt uns die Verbindung der Nachhaltigkeitsziele mit den SDGs und die grafische Darstellung von ESG-Kennzahlen.
Hier geht’s zum Bericht der Metsä Group.
Der Nachhaltigkeitsbericht 2023 von Scan Global Logistics besticht durch seine übersichtliche Struktur und Gestaltung. Die Überschriften-Ebenen sind dank unterschiedlicher Farben und Größen klar voneinander abgegrenzt. Ein Blick reicht, um einzelne Offenlegungspflichten zu finden, ohne dass der Bericht zu technisch daherkommt. Auf Zwischenüberschriften folgen meist kurze, verständlich formulierte Texte und Stichpunkt-Listen. Tabellen und Infografiken erleichtern das Verständnis zusätzlich.
Hier geht’s zum SGL-Bericht.
Auch in den Jahresbericht des Energiekonzerns Ørsted ist der Nachhaltigkeitsbericht bereits integriert. Er ist übersichtlich strukturiert und gibt auf rund 75 Doppelseiten detailliert Auskunft über soziale und ökologische Themen. Natürlich belegt Ørsted seine Aussagen transparent mit Daten. Aber für uns war der Bericht auch optisch ein Highlight: Ein Zeitstrahl sorgt für Überblick. Grafiken veranschaulichen zum Beispiel die Wertschöpfungskette oder den Pfad zu Netto-Null-Emissionen. Bilder stellen Windkraftanlagen-Technikerin Leah vor oder rücken den Papageientaucher ins rechte Licht, der seit 2015 als gefährdet gilt. Ein Glossar hilft, auch die (englischen) Fachbegriffe zu verstehen.
Hier geht’s zum Nachhaltigkeitsbericht von Ørsted