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So geht effektiv spenden

von | 1.02.2024 | Beitrag

Spenden hat nicht den besten Ruf. Wer spendet, so der Verdacht, will sich nur von echten Veränderungen freikaufen. Ist zu faul, sich wirklich zu engagieren. Und sowieso bringt Spenden nichts. Warum das nicht stimmt und wie ihr effektiv spenden könnt – das erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Mit Spenden lässt sich viel Gutes bewirken. Das liegt daran, dass die meisten Menschen in Deutschland global betrachtet extrem reich sind. 50 % der Weltbevölkerung leben von weniger als 6,25 Euro pro Tag. Wer in Deutschland durchschnittlich verdient, gehört wahrscheinlich zu den reichsten 3,5 % der Weltbevölkerung. Das eröffnet uns eine große Chance, etwas zu verändern.

„Da wir vergleichsweise reich sind, können wir die Lage anderer Menschen sehr viel deutlicher verbessern als unsere eigene“, schreibt William MacAskill, Philosoph und Mitgründer des Effektiven Altruismus, in seinem Buch „Gutes besser tun“. Er vergleicht es mit einer permanenten Happy Hour: Ihr könnt euch selbst eine heiße Ingwer-Zitronenlimo für 5 Euro kaufen. Oder eine für jemand anderen bestellen – für nur 5 Cent. Im übertragenen Sinn stehen wir ständig vor dieser Entscheidung.

Aber wie können wir dafür sorgen, dass unsere Spende möglichst viel Gutes bewirkt?

William MacAskill hat dafür fünf Schlüsselfragen formuliert:

  • Wie viele Menschen profitieren davon und in welchem Maß? Da unsere Ressourcen begrenzt sind, müssen wir die schwierige Entscheidung treffen, wem wir helfen und wem nicht.
  • Ist dies das Wirksamste, das ich tun kann? Einige Programme sind 100-mal so wirksam wie der Durchschnitt. Wir sollten uns auf die besten konzentrieren.
  • Ist dies ein vernachlässigter Bereich? Je mehr andere bereits dafür spenden, desto weniger bewirkt mein eigener Beitrag.
  • Was würde ohne die Intervention geschehen? Das entlarvt auch Programme, die nichts bewirken.
  • Wie gut sind die Erfolgsaussichten, und wie viel wäre ein Erfolg wert? Diese Frage sorgt dafür, dass auch innovative Ansätze eine Chance bekommen, die vielleicht scheitern, vielleicht aber auch enorm wirksam sind.

Einen faktenbasierten Überblick über die weltweit wirksamsten Hilfsorganisationen bietet die gemeinnützige Plattform Effektiv Spenden.

Wir als Agentur spenden regelmäßig an Organisationen, die wie wir auf eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der SDGs hinarbeiten. Unsere letzte Weihnachtsspende ging an den Bundesverband Housing First. Housing First bedeutet: Menschen, die auf der Straße leben, erhalten bedingungslos eine eigene Wohnung. Alles andere – Entzug, Psychotherapie, Berufsberatung – kann später kommen. Das Konzept wurde in mehreren Ländern erfolgreich erprobt und ist nachweislich besonders wirksam und kosteneffizient darin, obdachlosen Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen. 

Wofür werdet ihr spenden?