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Warum Nachhaltigkeit ein Daten-Mindset braucht

von | 13.06.2025 | Beitrag

Wenn wir KMUs beraten, erleben wir oft zwei Extreme:

Die einen gehen Nachhaltigkeit mit viel Engagement, Ideen und Herzblut an – und wollen sich dabei nicht von drögen Datenfragen die Laune verderben lassen.

Die anderen sehen Nachhaltigkeit als reine Pflicht – und Kennzahlen als Zusatzaufwand.

Systematisches Tracking von Nachhaltigkeitsdaten? Eher selten.

Die Folge: Kennzahlen werden gar nicht erfasst. Oder doppelt und dreifach – für CO2-Bilanzen, Nachhaltigkeitsberichte, Zertifizierungen.

Das kostet Zeit. Und Klarheit.

Ohne strukturierte Datenbasis bleibt Nachhaltigkeit vage:

  • Die größten Hebel bleiben unerkannt.
  • Fortschritte lassen sich nicht messen.
  • Ziele verschwinden irgendwo im Nebel.

Im schlimmsten Fall: Viel Aufwand. Wenig Wirkung.

Wie es besser geht?

ESG-Kennzahlen systematisch definieren, erfassen und verarbeiten – von Anfang an.

Dafür braucht es:

  • Ein Konzept: Welche ESG-Daten sind für unser Unternehmen wesentlich? Wo entstehen sie? Wie wollen wir sie nutzen?
  • Technologische Infrastruktur: Für KMU reicht zum Einstieg eine Excel-Vorlage. Später kommen spezialisierte Tools zum Einsatz.
  • Ein Daten-Mindset: Verständnis dafür, warum Daten wichtig sind, die Fähigkeit, sie zu nutzen, und den Willen, es tatsächlich zu tun.

Das Daten-Mindset der Mitarbeitenden ist entscheidend – und wird viel zu oft vernachlässigt. Dann sind Daten da, die niemand nutzt. Oder nur, wenn es zur eigenen Meinung passt.

Was bleibt, ist Daten-Müll.

Unternehmen, die ein Daten-Mindset fördern wollen, können ihren Mitarbeitenden Trainings zu wissenschaftlichem Denken und Digital-Kompetenzen anbieten. Und sie sollten klare Prozesse für Datenerfassung, -pflege und -nutzung definieren.

Das Ziel: Entscheidungen datenbasiert treffen.

Davon profitieren am Ende alle: Die Pflichtbewussten, weil sie effizient vorgehen, sich auf das Wesentliche konzentrieren können. Die intrinsisch Motivierten, weil ihr Engagement Wirkung zeigt. Und wir alle – weil Unternehmen Nachhaltigkeit nicht nur behaupten, sondern auch belegen können.