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Nachhaltigkeitskommunikation für Einsteiger

von | 2.04.2025 | Beitrag

Wenn euer Unternehmen in puncto Nachhaltigkeit schon einiges leistet, aber niemand davon weiß: So kommuniziert ihr fundiert darüber.

„Die einen beschimpfen einen für zu viel Engagement, die anderen für zu wenig.“ Wer über Nachhaltigkeit spricht, hat oft das Gefühl, es niemandem recht machen zu können. Manche sagen auch: „Nachhaltigkeit ist sowieso nur ein Buzzword“.

Teilweise stimmt das: In Fällen von Greenwashing wurde der Begriff inflationär und oft falsch verwendet. Dann aber kam das Phänomen „Greenhushing“ auf: Heute schweigen manche Unternehmen lieber, aus Angst vor Greenwashing-Vorwürfen. Das führt dazu, dass wichtige Nachhaltigkeitsleistungen unsichtbar bleiben.

Aber habt Mut, denn Greenwashing ist auf dem Rückzug! Laut einer Studie von RepRisk ist die Zahl der Greenwashing-Fälle weltweit um 12 Prozent gesunken, wobei die EU mit einem Rückgang von 20 Prozent führt. Das zeigt, dass Regulierung wirkt.

Warum Nachhaltigkeitskommunikation wichtig ist:

  • Stakeholder erwarten Transparenz: Investoren, Kunden und Mitarbeitende wollen wissen, wofür ihr als Unternehmen steht. Wer glaubwürdig kommuniziert, stärkt Vertrauen und Markenwert.
  • Schutz vor Missverständnissen: Unternehmen, die nicht über ihre Nachhaltigkeitsziele sprechen, riskieren die Vermutung, sie seien untätig. Klare, faktenbasierte Kommunikation hilft, Missverständnisse zu vermeiden.
  • Wirkung über das eigene Unternehmen hinaus: Euer Engagement kann andere inspirieren und die gesamte Branche voranbringen – ob durch Best Practices, Innovationen oder Kooperationen.

So kommuniziert ihr glaubwürdig

  • Zielgruppen und Kanäle bewusst wählen: Wer soll eure Nachhaltigkeitsbotschaft hören? Kunden, Investoren oder Mitarbeitende? Nutzt die passenden Kanäle – vom Nachhaltigkeitsbericht bis zu Social Media.
  • Herausforderungen nicht verschweigen: Niemand erwartet Perfektion. Unternehmen, die transparent über Fortschritte und Herausforderungen sprechen, wirken authentischer.
  • Klar und verständlich: Sprecht über echte Fortschritte – ohne Fachsprache oder Übertreibungen. Macht komplexe Themen einfach. Kombiniert Fakten und Bilder in Infografiken.
  • Nachhaltigkeit in der Unternehmenskommunikation verankern: Nachhaltigkeit ist kein kurzlebiger PR-Trend, sondern Teil der Unternehmensstrategie. Eure Kommunikation sollte diesen Weg begleiten.

Noch ein Tipp: Storytelling kann helfen, komplexe Nachhaltigkeitsthemen anschaulich und lebendig zu vermitteln. Studien zeigen, dass eine aktivierende Form der Ansprache besonders junge Menschen erreicht.

Ausblick

Die EU will „grüne“ Werbung stärker regulieren. Ihre Richtlinie zur Stärkung der Verbraucher für den ökologischen Wandel ist bereits in Kraft, als nächstes steht die Green-Claims-Richtlinie an. Unternehmen müssen ihre Umweltaussagen künftig wissenschaftlich belegen. Bereitet euch am besten frühzeitig auf die neuen Anforderungen vor.