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„Zur Jahresmitte sind die Ressourcen halt immer aufgebraucht.“

Diesen Satz habe ich heute gehört.

Am Earth Overshoot Day.

Und gleich hinterher: „Zu viel Nachhaltigkeit geht halt ins Geld.“

Zwei Aussagen.

Zwei Denkfehler.

Zwei Ausreden.

Seit Jahren zeigt der Earth Overshoot Day:

Wir leben über unsere Verhältnisse. Und zwar systematisch.

Die Wirtschaft wäre prädestiniert, ressourcenschonend zu handeln. Nicht aus Altruismus, sondern aus purem Eigeninteresse.

Wer effizient mit Ressourcen umgeht, spart Geld.

Wer zukunftsfähig wirtschaftet, bleibt am Markt.

Warum passiert trotzdem so wenig?

Warum dieser Zynismus, diese Bequemlichkeit, diese Selbstgefälligkeit?

„Die Ressourcen sind halt aufgebraucht.“

Das ist keine Feststellung.
Das ist Kapitulation. Das ist purer Egoismus.

Noch bevor wir überhaupt ernsthaft versucht haben, etwas zu ändern.

Was mich daran besonders ärgert:
Diese Haltung tarnt sich als Pragmatismus, ist für mich aber schlicht pure Ignoranz.

Und ja:
Der Zitatgeber war ein alter, weißer Mann.
Zufall? Wohl kaum.

Ich beruhig mich auch gleich wieder.